Freitag, 22. April 2016

Die Reise beginnt


 
12.04.2016 05:00 Uhr der Wecker klingelt.

Nach einem Kaffee und einem schnellen Frühstück geht es Richtung Weingarten. Die Eltern sind natürlich zur Unterstützung mit im Gepäck.

Vor uns liegen ein paar Kilometer, aber wir kommen pünktlich im 14 Nothelfer in Weingarten an und ich kann auch sofort in die Patientenaufnahme.

Mit ein bisschen Glück bekam ich noch ein 2-Bett-Zimmer auf der Komfortstation. Ein bisschen Luxus darf auf dem Leidensweg schon sein. Und so viel vorweg, ich würde es wieder tun!

Nach einem kurzen Zwischenstopp auf dem Zimmer ging es auch schon zum Anästhesiegespräch. Ich wusste immer, dass diese Anästhesisten ein ganz besonderer Menschenschlag sind. :-)
Aber genau das hat mir die Angst genommen, vor allem vor der Epiduralanästhesie. Wer lässt sich schon gern was in Richtung Wirbelsäule spritzen?!
Ansonsten war ich eher positiv überrascht, dass die OP nur 45min dauern soll und dass man auch keine Beatmung mehr bekommt (also so eine, wo man tagelang nur noch krächzen kann), sondern nur noch eine Larynxmaske aufgesetzt wird, damit die Zunge nicht in den Rachen rutscht.

Danach noch ein kurzer Stopp beim Sozialdienst um ein Autogramm für die Reha zu geben und dann waren alle Termine für diesen Tag geschafft.

Ab Mittag habe ich dann nochmal sehr die Zeit für mich genutzt. Bin sehr bewusst und sehr viel gelaufen. Man kann aber trotzdem nicht begreifen, dass am nächsten Tag erstmal alles anders sein wird. Ich empfehle für alle, die es noch können, macht einen Purzelbaum, schlagt ein Rad oder setzt Euch in den Schneidersitz. Alles nochmal ganz bewusst genießen.

Am Nachmittag schauten meine Eltern nochmal vorbei. (Die haben in der Zwischenzeit in der Basilika eine Kerze für mich angezündet, schaden kann es ja nicht :-)) Zum Glück meinte es das Wetter an diesem Tag echt gut mit mir und wir konnten uns noch ein bisschen in die Sonne setzen. Das tat richtig gut!

Am frühen Abend kam dann auch langsam die Aufregung um die Ecke und ein bisschen Abschiedsschmerz von den Eltern. Ich sollte sie ja auch erst nach der OP wiedersehen.

Kurz vor 21:00 Uhr hab ich dann meine Schlaftablette genommen, tolle Erfindung vor solchen OPs, die dann auch sehr schnell gewirkt hat, der Versuch mit meiner Freundin noch ausführlich zu schreiben ist kläglich gescheitert :-)




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